Therapieangebote

Unterschiedliche Behandlungskonzepte (alphabetisch geordnet)
Die Akupunktmassage ist eine der ältesten europäischen Meridiantherapien mit Wurzeln in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und der klassischen Akupunkturlehre. Sie wurde in den 50er und 60er Jahren in Deutschland von dem Masseur Willy Penzel entwickelt. Hierbei fährt man mit einem Stäbchen die Meridiane ab, um diese wieder durchgängig zu machen.
Bei der Bindegewebsmassage handelt es sich um eine manuelle Reiztherapie, bei der verschiedene Haut-, Unterhaut- und Faszientechniken zur Anwendung kommen. Diese Techniken sollen nicht nur lokale Effekte am Ort der Massage bewirken, sondern über bestimmte Nervenreizungen sollen auch Fernwirkungen auf innere Organe erzielt werden.
Das Bobath-Konzept ist eine neurophysiologische Behandlungsform und wurde von Berta und Karl Bobath in den vierziger Jahren begründet. Sie erkannten die Plastizität des Gehirns, d. h. das Gehirnareale teilweise Funktionen von anderen Arealen übernehmen können. Dazu braucht es viel Übung und Wiederholung. Dieses Konzept orientiert sich an der natürlichen Bewegungsentwicklung. Die Bewegungen werden in kleinste Schritte zerlegt und so geübt. Möchte der Patient zum Beispiel wieder selbstständig aus dem Bett aufstehen, muss er erst lernen sich alleine umzudrehen und aufzusetzen. Der Therapeut muss hier, wenn nötig, unterstützen, leiten oder auch einfach geschehen lassen. Das Bobath- Konzept wurde zwar für die Neurologie (vor allem nach Schlaganfall) entwickelt, kann aber genauso in orthopädischen oder traumatologischen Bereich eingesetzt werden.
Die Cranio-Sacrale-Therapie (CST) ist eine sanfte, strukturelle Technik, mit der man Entspannung in das Cranio-Sacrale-System (CSS) bringen möchte. Dieses System erzeugt einen eigenen Puls, der im ganzen Körper spürbar ist. Ein Teil- bereich ist die Arbeit am Kopf bzw. an den Schädelnähten. Wenn hier Blockaden sitzen, können sich diese über das System in einen anderen Bereich des Körpers auswirken. Es gilt, die Blockaden aufzuspüren und zu lösen, um Entspannung in das gesamte System zu bekommen. CST kann aber am gesamten Körper stattfinden. Hier arbeitet man über den Rhythmus, die Struktur oder über Energie. Diese Therapieform ist ein Teilbereich der Osteopathie und betrachtet den Menschen als gesamte Einheit.
Das Fasziendistorsionsmodell ist eine Betrachtungsweise, in der die Beschwerden als Folge von spezifischen Verformungen des Bindegewebes, den Faszien- distorsionen, gesehen werden. In der Regel lassen sich die Verformungen mittels gezielter Handgriffe, die direkt auf die Diagnostik aufbauen, rasch wieder rückformen und damit Schmerzfreiheit und Funktion wiederherstellen.
Kinesiotapes sind elastische, wirkstofffreie Klebebänder aus Baumwollgewebe mit Acrylkleber. Diese Tapes werden auf der Haut gut vertragen. Sie schränken die Beweglichkeit nicht ein, wie es feste Leukotapes machen. Es gibt Anlagetechniken für Muskeln, Bänder und zur Unterstützung des Lymphabflusses. Ziel ist es über die Hautrezeptoren einzuwirken und somit Schmerzlinderung, Ab- schwellung oder Unterstützung der Bänder zu bieten.
Manuelle Therapie wird eingesetzt, um die Gelenksbeweglichkeit zu verbessern. Das kann in großen Gelenken, wie zB der Hüfte sein oder auch in den kleinen Wirbelgelenken. Die Therapeutin kann somit Blockaden erkennen und diese lösen. Damit die Gelenke möglichst lange gut beweglich bleiben, ist es wichtig,diese Technik mit Massagetechniken oder verschiedenen Bindegewebstechniken zu kombinieren. Verspanntes Gewebe kann wiederum Blockaden auslösen. Außerdem kann man manuelle Therapie sehr gut mit aktiver Therapie kombinieren, um ein bestmöglichstes Ergebnis zu erzielen.
Ihre Anwendungsgebiete sind breit gefächert. Sie dient vor allem als Ödem- und Entstauungstherapie ödematöser Körperregionen, welche nach Traumata oder Operationen entstehen können. Besonders häufig wird diese Therapie nach einer Tumorbehandlung bzw. Lymphknotenentfernung verschrieben. Die Manuelle Lymphdrainage hat vier wichtige Effekte, die alle wissenschaftlich untersucht und bestätigt worden sind: Entstauuender Effekt, beruhigender Effekt, schmerzlindernder Effekt und immunologischer Effekt. Häufige Krankheitsbilder: primäres/ sekundäres Lymphödem, Lipödem
Die Triggerpunkttherapie hat als Ziel die Beseitigung sogenannter „myofaszialer Triggerpunkte“. Diese sind lokal begrenzte Muskelverhärtungen in der Skelettmuskulatur, die lokal druckempfindlich sind und von denen übertragene Schmerzen ausgehen können. Rund 80 bis 90 % der Schmerzsyndrome sollen auf derartige Muskulaturverhärtungen zurückzuführen sein. So ist beispielsweise ein myofaszialer Triggerpunkt im Schulterheber-Muskel (M. trapezius), der Schmerzen im Hinterkopf/Schläfenbereich auslösen kann. Die therapeutischen Möglichkeiten richten sich hauptsächlich auf die gezielte Reduktion/Deaktivierung der permanent angespannten Muskelfasern sowie die anschließende nachhaltige Prophylaxe dieser dauerhaft verkürzten oder fehlbeanspruchten (ungünstige Arbeitshaltung, mangelhafter Trainingszustand etc.) Muskeln. Die Triggerpunkte können mittels Druck behandelt werden, oder auch mit Akupunkturnadeln (Dry Needling).
Beim Osteoporoseturnen handelt es sich um professionelle physiotherapeutisch angeleitete Bewegungsübungen speziell für Patienten mit Osteoporose, welche einmal wöchentlich in der Gruppe abgehalten werden. Ziel ist die Anregung des Knochenstoffwechsels, Knochenaufbau durch muskuläre Druck- und Zugbelastung, Sturzprophylaxe und Stabilisierung der Wirbelsäule. Hierfür ist eine vorhergehende ärztliche Untersuchung und Überweisung nötig.
Gruppenphysiotherapie mit Schwerpunkt Osteoporose
PNF ist eine dreidimensionale physiotherapeutische Behandlungsmethode, welche bei Patienten aller medizinischen Fachbereiche Anwendung findet, bei denen das Bewegungsverhalten durch eine Erkrankung, Verletzung, Operation oder Degeneration gestört ist.
Beim Schröpfen werden Schröpfgläser oder Schröpfköpfe auf die Haut gesetzt wobei sich die Platzierung der Schröpfgläser an gefühlten Muskelverhärtungen orientiert. Die so gewählten Hautstellen sollen dann die ihnen zugehörigen Organe beeinflussen.
Hierbei geht es in erster Linie um den Wiedereinstieg in die jeweilige Sportart oder auch in das Berufsleben nach Verletzungen und/oder Operationen. Unser Körper braucht für die alltägliche Belastung Kraft, Ausdauer, genügend Beweglichkeit (Mobilität) und vor allem auch Regenerationsfähigkeit. All dies wird im Rahmen der Sportphysiotherapie verbessert und aufgebaut. Hierfür ist es wichtig, sich an die Wundheilungsphasen des Gewebes zu halten und zu wissen, zu welchem Zeitpunkt Belastung nicht gut ist, aber auch wann man belasten muss, um das Gewebe zu festigen. Es werden in der Sportphysiotherapie Hanteln, Langhantel, Bälle, Trampolin, labile Unterlagen usw eingesetzt, um den Körper zu trainieren. Die Kombination mit passiven Maßnahmen bietet eine schnellstmögliche Rehabilitation nach Operationen bzw. Verletzungen.
Der überwiegende Teil der Stürze passiert in der eigenen Wohnumgebung. Stürze zeichnen sich also für einen Großteil der im Krankenhaus behandelten Sport- und Freizeitunfälle in Österreich verantwortlich. Ein Sturz muss nicht automatisch mit einer schweren Verletzung enden, so stürzen Kinder z.B. sehr oft, meist ohne dass sie gravierende Folgen im Sinne eines Knochenbruchs davontragen. Bei älteren, zuhause lebenden Menschen sieht dies leider oft etwas anders aus, die Statistiken zeichnen hier ein eher düsteres Bild: • Jede dritte Person, die älter als 65 Jahre ist stürzt einmal pro Jahr • Jede zweite Person, die älter als 80 Jahre ist stürzt einmal pro Jahr • Frauen haben ein doppelt so hohes Sturzrisiko wie Männer • Nach einem erlittenen Sturz ist das Risiko im nächsten Jahr erneut zustürzen zwei- bis dreimal so hoch wie in der übrigen Bevölkerung desselben Alters • Stürze und Sturzfolgen sind die Haupttodesursache bei Personen die älter als 65 Jahre sind Die Sturzprävention sorgt mit einem speziellen Trainingsprogramm für mehr Beweglichkeit und Selbstständigkeit und beugt so Problemen im Alltag vor.
Die Viszerale Therapie beinhaltet die Behandlung der Organe, aber im Zusammenhang mit dem Bewegungsapparat. Jedes Organ hat eine Befestigung an den Knochen bzw. an anderen Organen. So ist zB der Dickdarm an der Innenseite der Darmbeinschaufel mit Bändern befestigt. Gab es eine Blinddarmoperation, kann diese Narbe in weiterer Folge (oft erst nach Jahren) zu Beschwerden am Becken und/oder in der Lendenwirbelsäule führen. Auch eine chronische Obstipation (Verstopfung) kann die Aufhängungsbänder des Dickdarms verspannen lassen und zu Problemen führen. In der Viszeralen Therapie dehnt man diese Aufhängungen, um dort Entspannung zu bekommen. In vielen Fällen lindert das nicht nur den Schmerz, sondern das Organ kann wieder besser arbeiten. Die Viszerale Therapie kommt aus der Osteopathie und stellt eine tolle Ergänzung zur Physiotherapie dar. Nicht jeder Rückenschmerz hat mit den Organen zu tun, aber gerade bei chronischen, therapieresistenten Beschwerden ist es sehr wertvoll, ein weiteres „Werkzeug“ zu haben, um den Patienten ganzheitlich zu behandeln. Außerdem kann diese Therapie bei gynäkologischen Problemen helfen.